Gastbeitrag der CRN Deutschland Redaktion
Sind Sie blind? Diesen Satz hat sicherlich schon fast jeder einmal gehört oder sogar ausgesprochen. Damit gemeint ist nicht etwa die Befürchtung, dass das Gegenüber plötzlich erkrankt ist, sondern der Vorwurf, dass das Wesentliche übersehen wird. Auch im Job gibt es das: Die Betriebsblindheit greift immer dann um sich, wenn die Routine überhand nimmt.
Das Schlimme an der Betriebsblindheit: Sie wird von den meisten Betroffenen überhaupt nicht erkannt. Oder bemerken Sie, wenn Sie in Ihrem Job den Status quo längst zum unveränderbaren Zustand erhoben haben? Tatsache ist: Wo Betriebsblindheit herrscht, haben frische Ideen und Innovationen kaum eine Chance. „Das haben wir schon immer so gemacht und das hat uns noch nie geschadet“, dieses Motto kann ein Unternehmen schnell in die Sackgasse führen und dafür sorgen, dass es von der Konkurrenz problemlos abgehängt wird.
So hat zum Beispiel die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC im Rahmen einer Studie ermittelt, dass innovative Unternehmen schneller wachsen, mehr Umsatz generieren und sind nachhaltig erfolgreicher sind. Die Bedeutung von Innovationen wird in Zukunft sogar noch steigen, sind die Befragten Unternehmen überzeugt. 83 Prozent der Firmen halten Innovationen schon heute für wichtig oder unverzichtbar, um im globalen Wettbewerb zu bestehen. Sogar ein direkter Zusammenhang zwischen Innovationen und Umsatzwachstum besteht. Es gilt also, die Betriebsblindheit als Feind von Innovationen zu erkennen und auszuschalten.
Doch wie kann das funktionieren, wenn die Betroffenen gar keine Ahnung haben, dass sie überhaupt betroffen sind? Hier hat sich das Prinzip der Eigendiagnose deutlich bewährt. Denn seien wir mal ehrlich: Wer will sich schon gerne von seinen Angestellten sagen lassen, er sei betriebsblind? Besser ist es deshalb selbst kritisch zu prüfen, ob man selbst bereits betriebsblind ist: Reagiere ich immer nach einen altbekannten Muster? Fühle ich mich häufig gelangweilt im Job? Wie reagiere ich darauf, wenn neue Ideen an mich herangetragen werden? Empfinde ich sie vorwiegend als Störung meiner Routine oder ergreift mich eine Aufbruchstimmung und ich betrachte die Ideen erst einmal als neue Chance?
Eine zweite Möglichkeit dem Feind »Betriebsblindheit« auf die Schliche zu kommen ist aber auch, andere zu befragen. Denn selten hat man selbst einen so guten Blick auf das eigene Handeln wie das Gegenüber. Nutzen Sie die Chance, die ein solches Feedback Ihnen und Ihrem Business bietet!
Das beste Mittel gegen Stillstand ist Bewegung: Das gilt nicht nur beim Sport sondern auch im Geschäftsleben. Probieren Sie einfach einmal etwas Neues aus und lassen Sie sich begeistern! Wer dabei noch das in langen Jahren Berufserfahrung Erlernte einfließen lässt und die Routine nicht ganz vernachlässigt, der kann eine Menge erreichen. Probieren Sie es einfach aus!