Fortsetzung meines Beitrags vom 27. Juli 2016
Einer weltweiten Umfrage des Management-Consulting- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture zufolge sind die meisten Firmenlenker und IT-Verantwortlichen überzeugt, dass Apps Vorteile bezüglich digitaler Technologien verschaffen würden. Im Westen ist der Anteil mit 83 Prozent in Deutschland zum Beispiel niedriger als in China und Japan mit jeweils weit über 90 Prozent. Besonders groß ist das Interesse im Handel und bei den Versorgungsunternehmen. Produktivitäts-Apps stehen in der Accenture Mobility Research 2015 mit 46 Prozent ganz oben auf der Liste der genutzten mobilen Anwendungen, gefolgt von solchen für Vertrieb, Kundendienst und Produktinformationen. Als die wichtigsten Erfolgsrezepte für mobile Apps macht die Studie Zuverlässigkeit und konsistente Performance, gefolgt von Sicherheit der Unternehmensdaten und ein positives Nutzererlebnis aus. Als die größten Hürden werden Sicherheits- und Performance-Fragen aufgrund von Abstürzen und Bugs genannt. Der Mangel an internem Knowhow und monetäre Fragen des ROI (Return on Invest) rangieren mit unter 30 Prozent der Antworten eher im Mittelfeld.
Produkttests vor und nach dem Launch sollte man nicht vernachlässigen. Wer dafür keine ausreichende Zahl an „Probanden“ findet, kann dies auslagern, zum Beispiel an Applause. Das Unternehmen zählt laut F.A.Z. rund 175.000 Tester in über 200 Ländern. Zu den mehr als 2.000 Kunden gehören auch so Riesen wie Google, Amazon und Netflix. Das Berliner Startup Adjust, das mittlerweile weltweit tätig ist, bietet sich an, Erfolg und Misserfolg der Apps zu testen.
Die Düsseldorfer Mobile-Marketing-Agentur bam! interactive hält auf ihrer Webseite „5 Faktoren für eine erfolgreiche App“ bereit. Interessant sind hier vor allem drei Punkte:
- Die App sollte einen Mehrwert bieten.
- Mobile Usability vor Augen halten, sonst springt der Nutzer schnell ab.
- An eine Cross-Media-Strategie denken. — Mobile-First, nicht Mobile-Only!
Diese und weitere Aspekte finden sich auch in einer Infografik von Apadmi mit zehn Tipps für eine „Great Mobile App“. Die britische Firma muss es wissen, hat sie doch unter anderem Apps für den Guardian, BBC und Lexus entwickelt. Die Infografik ist zwar schon im Herbst 2013 veröffentlicht worden, ist aber immer noch aktuell. Sie beginnt damit, dass man sich über Ziele und Zielgruppen im Klaren sein sollte. Neben Kundennutzen und Zuverlässigkeit sollte die App möglichst einfach gestaltet sein. Bei der Partnerwahl solle man auf Erfahrung, Kundenstamm und Referenzen achten sowie darauf, dass man sich die Rechte an der App und den Quellcodes sichert. Nach dem Launch komme es darauf an, die mobile Anwendung nicht wie ein Weihnachtsbaum in die Ecke zu stellen, sondern mit Updates und neuen Funktionen ständig zu pflegen. Ganz wichtig sein es auch, vor und nach dem Launch kräftig die Werbetrommel zu rühren. Schließlich kommt es der Apadmi-Infografik zufolge auch auf das richtige Pricing an. Kostenlose Apps finden natürlich schneller Verbreitung als kostenpflichtige. Aber vielfach herrscht auch die Meinung vor, was nichts kostet, taugt auch nichts. Zur Kasse beten könne man aber nur, wenn die App einen wirklichen Mehrwert biete.
So viel zunächst einmal mit generellen Hinweisen und Tipps zur Entwicklung und zum Launch von Business-Apps. Nächste Woche stelle ich ich Ihnen dann vor, mit welchen Apps Xerox seine Vertriebspartner unterstützt.