Mit seinen rund 500 Mitarbeitern gehört die US-amerikanische COTG, ein Tochterunternehmen der Xerox Corporation, zu den landesweit größten auf die Optimierung von Arbeitsprozessen und Managed Services spezialisierten Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen. Groß ist auch das zentrale Warenlager des in der Nähe Chicagos ansässigen Unternehmens, welches auf rund 6000 Quadratmetern die Hardware und Verbrauchsmaterialien bevorratet, die von Kunden aller Branchen und Größenordnungen täglich nachgefragt werden. Der jährliche Warenumschlag in Höhe von 5,1 Millionen US Dollar brachte allerdings auch ein Problem mit sich, dessen Beseitigung das Unternehmen bisher teuer zu stehen kam: den gewaltigen Abfallberg, der sich hinter dem Lager auftürmte (und der von den für die Region typischen kräftigen Winden mit unschöner Regelmäßigkeit auf die Nachbargrundstücke verteilt wurde …).
Da sich die jährlichen Kosten für die Entsorgung ausrangierter Paletten, Kartonagen, Plastikfolien und Styropormassen auf stolze 125.000 Dollar beliefen, sann Dan Tuohy, der Chef von COTG, auf Abhilfe. Die zunächst erwogene Anschaffung einiger Müllpressen, in denen der Abfall zur Abholung unsortiert auf kompakte Maße gestaucht werden sollte, wurde allerdings schnell wieder verworfen. Die nach Gewicht der Quader berechneten Entsorgungskosten wären nur geringfügig niedriger gewesen – und das sich immer stärker rührende grüne Gewissen des Unternehmens hätte auch keinen rechten Frieden gewonnen.
Plan B, der die Anschaffung mehrerer separater Pressen für die unterschiedlichen Wertstoffe vorsah, war deutlich erfolgversprechender: Mit je einer Presse für klares und geschäumtes Plastik sowie für die Kartonagen würden sich sortenreine Abfallballen produzieren lassen, die an ortsansässige Recyclingunternehmen verkauft werden könnten. Unbeschädigte Paletten könnten zudem an Xerox retourniert werden, während nicht mehr verwendbare Exemplare kostenfrei von einem lokalen Kompostierungsunternehmen verarbeitet werden könnten.
Der Plan klang gut, wurde in die Realität umgesetzt – und die ursprünglich auf 5 Jahre angesetzte Amortisierung des Projektes gelang sogar noch wesentlich schneller. Da die Kosten für die Abfallbeseitigung von jährlich 125.000 Dollar auf fast unglaubliche 3.500 Dollar gesenkt werden konnten und der Verkauf des gepressten Abfalls zugleich einen Ertrag von rund 30.000 Dollar erbrachte, war die Investition für die Pressen innerhalb von 16 Monaten wieder erwirtschaftet.
Für COTG zahlte sich das grüne Projekt aber nicht nur an dieser Stelle aus. Da bei Kundenausschreibungen immer häufiger auch Faktoren wie Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit nachgefragt wurden, konnte COTG nicht „nur“ auf die bekannt hohen Umweltstandards der Xerox Geräte an sich verweisen, sondern auch sein erfolgreich umgesetztes Recyclingprojekt argumentativ ins Feld führen.
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