Wovon Gutenberg nicht einmal zu träumen gewagt hätte

Auf dem Buchmarkt sind seit Jahren zwei gegenläufige Trends zu beobachten: Während die schiere Anzahl der publizierten Titel konstant steigt, sinken im Gleichschritt die durchschnittlichen Einzelauflagen. Wird eine bestimmte Auflagenhöhe jedoch unterschritten, gerät das klassische Offset-Druckverfahren ins Abseits, da die erforderlichen Handling- und Rüstzeiten einen viel zu hohen Kostenanteil in der Gesamtkalkulation zur Folge hätten. Die ersten, die auf dieses Problem eine Antwort fanden, waren findige Druckereien mit frühen digitalen Book-on-Demand-Lösungen: Für die vierfarbigen Cover wurden eigens in neue niedrigvolumige Druckmaschinen investiert, während die einfarbigen Buchseiten in digitalen Rollensystemen auf Tonerbasis hergestellt wurden.

Eine durchgängige vollfarbige Produktion war zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht wirtschaftlich. Einschränkungen gab es ebenfalls bei der erzielbaren Druckqualität. Nicht nur für geschulte Augen waren herkömmlich produzierte Druckerzeugnisse ihren digitalen Pendants deutlich überlegen. Doch diese Zeiten haben sich geändert: Heute ist der digitale Buchdruck schon länger nicht mehr nur zweite Wahl, er ist vielmehr qualitativ so hochwertig geworden, dass der Unterschied zum Offsetdruck verschwindend gering ist. Auch in Sachen Geschwindigkeit haben digitale Drucksysteme gewaltig nachgezogen. Weit über 100 Meter pro Minute sind heutzutage kein Problem mehr, und da sich die digitalen Inkjet-Produktionsdrucker problemlos an Endverarbeitungssysteme und Bindemaschinen anbinden lassen, verwischen sich auch hier die Unterschiede zum klassischen Verfahren.

Xerox Trivor 2400 Inkjet Drucksystem

In Verbindung mit extrem kurzen Rüstzeiten, der Vermeidung teurer Lagerhaltungskosten und umweltbelastender Produktionsabfälle führen die oben genannten Vorteile dazu, dass sich die Zahl digital gedruckter Buchseiten explosionsartig vermehrt: bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 12,3 % werden allein in Westeuropa und den USA bis 2019 rund 160 Milliarden Buchseiten mit digitalen Inkjet-Produktionssystemen hergestellt werden. Für das Jahr 2020 gehen Analysten davon aus, dass 14,9 % aller Buchseiten digital gedruckt werden.

Die Chancen, die sich durch diese digitale Transformation ergeben, sind für Books-on-Demand Anbieter, Druckereien und Verlagshäuser enorm. Xerox als einer der weltweiten größten Anbieter digitaler Drucktechnologien hat für alle Anbieter, die diese Möglichkeiten für sich erschließen wollen, ein kompaktes eBook* zusammengestellt, welches hier heruntergeladen werden kann.

*Apropos eBook: Rein digital vorliegende Bücher sind keineswegs ein Replacement, sondern vielmehr als Ergänzung zu gedruckten Werken zu verstehen. Der eBook-Anteil am Gesamtmarkt liegt so in Westeuropa bei lediglich rund 5 Prozent.

Ähnliche Beiträge

Abonnieren

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wenn Sie wissen möchten, wie wir Ihre persönlichen Daten schützen, lesen Sie bitte unsere Datenschutzrichtlinien.