Wie fragil die globalen Lieferketten und Warenströme sind, hat uns die kürzliche „Verstopfung“ des Suezkanals in aller Dramatik vor Augen geführt. Auch wenn die „Ever Given“ nach Tagen verzweifelter Anstrengungen schließlich wieder in Umlauf gebracht werden konnte, die wirtschaftlichen Folgen in Form von Kapazitätsengpässen und höheren Frachtkosten werden uns noch lange begleiten.
Die Suche nach Alternativen zu einem ungebremsten Wachstum des Welthandels, der zudem für rund 25 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich ist, gewinnt immer höhere Dringlichkeit. In den Fokus rückt dabei die Regionalisierung von Wirtschaftskreisläufen.
Natürlich wird eine vollständige Regionalisierung kaum möglich sein, aber moderne Technologien werden mittelfristig Unternehmen in vielen Industriezweigen in die Lage versetzen, ihre Abhängigkeiten deutlich zu reduzieren, Fracht- und Lagerhaltungskosten massiv zu senken und gleichzeitig umweltbewusster zu agieren.
Eine Schlüsselstellung kommt dabei der Digitalisierung und dem 3D-Druck zu, an dessen Weiterentwicklung Xerox mit höchster Priorität arbeitet. HighTech-Lösungen wie die Xerox ElemX-Flüssigmetalldrucker ermöglichen so heute schon die On-Demand- und On-Location-Produktion von Waren und Ersatzteilen. Damit hat die additive Fertigung das Potenzial, den Ablauf komplexer und langwieriger logistischer Operationen nachhaltig zu ändern oder zumindest eine Alternative dazu zur Verfügung zu stellen.
Statt langer internationaler Transportwege, der Einlagerung und gegebenenfalls notwendigen Umverpackung können Produkte dank 3D-Druck genau dann und dort hergestellt werden, wann und wo sie gebraucht werden.
Bei diesem Konzept der additiven On-Demand Fertigung entfällt der Transport physischer Güter zu weiten Teilen, wichtiger werden die Datenströme, mit denen die nach Kundenwünschen entwickelten Produkte zu einem Produktionsstandort übermittelt und dort gefertigt/gedruckt und ausgeliefert wird.
In Stichworten zusammengefasst zeigt sich das ganze Potenzial des 3D-Drucks:
- Ermöglichung einer elastischen, bedarfsorientierten Produktion
- Ermöglichung einer „Just in Time“-Fertigung
- Reduzierung von Lieferzeiten und Logistikkosten sowie Verbesserung der CO2-Bilanz
- Ermöglichung der dezentralen Produktion an verschiedenen kundennahen Standorten
- Möglichkeit, zuvor ausgelagerte Arbeiten wieder selbst zu erledigen
- Ermöglichung der Fertigung von Ersatz- und Austauschteilen
- Reduzierung der Kapitalbindung
- Sicherstellung der Business Continuity
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