Wovon Monsieur Le Blon nicht einmal zu träumen gewagt hätte

Wahrscheinlich haben Sie den Namen Jakob Christoph Le Blon noch nie gehört. Dabei steht dieser deutschstämmige Kupferstecher für zwei Erfindungen, die unseren Alltag bis heute prägen: Im Jahr 1710 entwickelte Le Blon den Dreifarbdruck, und 22 Jahre später, 1732, legte er mit der Addition einer weiteren Druckplatte die Grundlage für das heutzutage omnipräsente CMYK-Druckverfahren.

Im stark kompetitiven wirtschaftlichen Umfeld, dem heute das Druckgewerbe ausgesetzt ist, sind allerdings Verfahren und Lösungen gefragt, die den traditionellen Vierfarbdruck hinter sich lassen. Und für die durch schrumpfende Druckvolumina und schwindende Margen schwer in Mitleidenschaft gezogene Branche gibt es tatsächlich einen Hoffnungsschimmer: den Digitaldruck. Dank dieser Technologie können Druckereien ihren Kunden völlig neue Funktionen, eine deutlich höhere Qualität und eine größere Flexibilität zu geringeren Kosten bieten. Kosten, die durch die in digitalen Umgebungen möglichen Automatisierungen und Workflowoptimierungen noch einmal gesenkt werden können.

Neben dem Kostenaspekt besteht das schlagkräftigste Argument für die neue Drucktechnik allerdings in einer Möglichkeit, auf welche Verbraucher schon lange warten: Die Erzeugung einer völlig neuen Farbpalette mittels Trockentinten, in der insbesondere Metallic- und Weißtöne für bestechende Effekte sorgen können – und mit denen Anwendungsfälle realisiert werden können, die Jakob Christoph Le Blon zum ungläubigen Staunen gebracht hätten:

  • Dank neuer Spezial-Trockentinten können Digitaldrucker heute 120 Seiten pro Minute mit einer Auflösung von 2400 dpi gedruckt werden. In einer digitalisierten Umgebung können Druckjobs On Demand und Just-in-Time erledigt werden, manuelle Eingriffe können auf ein Minimum reduziert werden.
  • Mit einer Farbe wie White Dry Ink, die Xerox für die Druckstation Xerox iGen 5 Press anbietet, kann die ständig steigende Nachfrage nach der Sonderfarbe Weiß in einer Qualität entsprochen werden, die zuvor undenkbar war. In nur zwei Durchgängen kann mit der White Dry Ink ein Glanz und eine Opazität erzeugt werden, die vergleichbare Tinten im wahrsten Sinne blass aussehen lässt.
  • Durch die Einbindung winzigster Metallpartikel können Spezial-Trockentinten hergestellt werden, mit denen die am stärksten nachgefragten Metallic-Farben Silber und Gold in höchster Qualität und zu erschwinglichen Preisen erzeugt werden können.

Was die Inhaber und Mitarbeiter von Druckereien dabei besonders erfreuen dürfte: Angesichts der mit der neuen Drucktechnik erzielbaren Qualitäten sind die Käufer bereit, deutlich mehr zu zahlen. So berichten Druckereien von möglichen Aufschlägen im Bereich von bis zu knapp 90 Prozent im Vergleich zu CMYK, während eine InfoTrends-Studie aus dem Jahr 2016 von potenziellen Margenverbesserungen durch Digitaldruck von bis zu 400 Prozent spricht.

Für das gewaltige Potenzial des Digitaldrucks jenseits von CMYK spricht noch eine Zahl: Aktuell werden nur 0,5 Prozent des Farbseitendrucks auf digitalen Druckerpressen oder über digitale Prozesse abgewickelt. Druckereien, die auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben wollen, bietet sich hier eine Geschäftsgelegenheit, die viel zu gut ist, um sie nicht zu nutzen!

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