Xerox ElemX 3D-Drucker auf hoher See

Als im Jahr 2014 erstmals ein 3D Drucker an Bord eines Schiffes der US Navy fest installiert wurde, war dies ein weiterer Beleg für die sukzessive Etablierung additiver Druckverfahren als ernst zu nehmender ergänzender Fertigungstechnologie. Das Ziel der Maßnahme bestand zum einen darin, die generelle Eignung von 3D Druckern unter den rauen Bedingungen auf See zu überprüfen, zum anderen sollten mit dem Gerät kleinere Verbrauchsmaterialien und Zubehörteile aus Plastik hergestellt werden.

Die Produktion von mechanischen Komponenten für das Schiff selbst oder ein Flugzeug war nicht intendiert. So sagte damals Lt. Benjamin Kohlmann, Mitglied der Naval Operation´s Rapid Innovation Cell (CRIC): „Die additive Fertigung (muss) so weit kommen, dass ein auf der Maschine gedrucktes Teil die gleiche Festigkeit und die gleichen Gesamteigenschaften wie ein Gussteil hat. In einigen Anwendungsbeispielen ist das heute der Fall, in vielen weiteren nicht. Die Zug- und Festigkeitswerte entsprechen einfach noch nicht den Anforderungen für Umgebungen mit hoher Belastung.“

Seit 2014 hat sich die 3D Drucktechnologie jedoch in großen Schritten weiterentwickelt. Insbesondere die additive Fertigung von Metallteilen erreichte dabei einen Reifegrad, der den Einsatz der innovativen Technologie für immer mehr Industriezweige und Anwendungsgebiete attraktiv machte. Die Entscheidung der US Navy, nach der mehr experimentellen Nutzung des 2014 installierten 3D Printers jetzt einen Xerox ElemX-Flüssigmetalldrucker an Bord der USS Essex (LHD 2) zu installieren, zeigt das deutlich.

Höhere Einsatzbereitschaft
Der ElemX 3D-Drucker, Flaggschiff der Xerox Elem Additive Solutions, wurde Anfang Juli in Pearl Harbor, Hawaii, auf der Essex installiert und soll dazu beitragen, die Einsatzbereitschaft der Flotte zu erhöhen. Tali Rosman, General Manager von Elem Additive, unterstreicht das Potenzial dieser Maßnahme: „Die militärische Lieferkette gehört zu den komplexesten der Welt, und die Installation des ElemX auf der USS Essex bedeutet, dass diese Komplexität jetzt deutlich reduziert werden kann und Teile dort gedruckt werden können, wann und wo sie gebraucht werden.“

Der ElemX nutzt dabei die Flüssigmetall-AM-Technologie von Xerox. Im Gegensatz zu anderen Metall-3D-Drucktechnologien verwendet der ElemX keine gefährlichen Metallpulver, sondern herkömmlichen Aluminiumdraht. Zudem sind keine speziellen Anlagenmodifikationen oder spezielle Schutzausrüstungen für den Betrieb der Maschine erforderlich. ElemX erfordert darüber hinaus nur minimale Nachbearbeitungen. Der Drucker garantiert so eine schnelle Verfügbarkeit dringend benötigter Teile und eignet sich damit hervorragend für Einsatzzwecke wie bei der US Navy.

 

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