MFPs, die perfekten Türöffner

Als Xerox 1995 den weltweit ersten Multifunktionsdrucker vorstellte, war das Staunen groß. Das „Document Center System 20/35“ machte gleich eine ganze Armada einzelner Devices überflüssig und erlaubte das Drucken, Kopieren, Scannen und Faxen mit nur einem Gerät. Der Siegeszug, den die neue Gerätegattung daraufhin antrat, sucht seinesgleichen. Die weltweiten Umsätze mit MFPs liegen heute bei über 2 Milliarden Euro, pro Unternehmensstandort sind durchschnittlich 11,5 dieser Alleskönner im Einsatz.
In der neuesten Gerätegeneration wurden die Basisfunktionalitäten noch einmal um Leistungsmerkmale erweitert, die für den Channel hochinteressante Geschäftsmöglichkeiten bergen. Dank ihrer Netzwerkfähigkeiten, ihrer schieren Prozessorleistung und vielen bereits implementierten Softwareanwendungen können MFPs heute eine zentrale Rolle bei IT-Schlüsselprojekten wie Dokumenten- und Wissensmanagement, Collaboration, Mobility und Security einnehmen. Über den reinen Hardwareverkauf und „klassische“ Print Services hinaus bieten sich so für den Handel eine ganze Reihe von Möglichkeiten, MFPs als Türöffner für den Verkauf hochlukrativer zusätzlicher Dienstleistungen zu nutzen.

Um diese Chance zu ergreifen, ist es allerdings notwendig, sich von einer mehr technisch orientierten Argumentation zu lösen und den geschäftlichen Nutzen beim Anwender in den Fokus zu stellen. Nach meiner Erfahrung eignen sich dazu vier Ansatzpunkte ganz besonders:

Integration von Workflows

Die bereits eingebauten Netzwerk- und Softwarekapazitäten befähigen MFPs, Dokumente zu erfassen und direkt in ein ECM-System einzuspielen. Da die Implementierung und der Betrieb einer solchen Lösung allerdings ein fundiertes Know-how der Systemlandschaft, der einzelnen Geschäftsprozesse und Unternehmensziele erfordert, können sich Dienstleister, die in diesen Feldern punkten können, sehr schnell unentbehrlich machen.

Mobility

Dank BYOD „bereichern“ heute unzählige private Mobilgeräte die IT-Infrastruktur von Unternehmen. Deren Anwender wollen damit ebenso unkompliziert drucken können wie von ihrem stationären PC-Arbeitsplatz aus. Die Chance für den Handel: Netzwerkfähige MFPs so konfigurieren, dass das Zusammenspiel mit Smartphones, Tablets und Cloud Services reibungslos funktioniert und so mobiles Drucken im ganzen Unternehmen ermöglicht wird. Darüber hinaus eröffnen sich viele Angebote für „mobile workers“ in Hotels, Bahnhöfen, POS, etc.

IT-Security

Die neuen Möglichkeiten von MFPs haben auch eine Schattenseite: Sie werden angreifbar. Und da die Informationen, die über diese Geräte verarbeitet und kommuniziert werden, in der Regel besonders sensibel sind, herrscht an dieser Stelle höchster Handlungsbedarf. IT-Dienstleister, welche die umfangreichen Schutzmöglichkeiten kennen, die bereits implementierte Security-Tools mit Funktionen wie Zugriffskontrolle per User-ID, Netzwerk Authentifizierung und Verschlüsselung bieten und in der Lage sind, individuelle Security-Strategien umzusetzen, können zum Wunschpartner eines jeden auf seine Sicherheit bedachten Unternehmens werden.

Kundenspezifische Anwendungen

Viele Hersteller von Multifunktionsgeräten ermöglichen es Dienstleistern und Systemintegratoren, die bereits implementierte Software über offene APIs um kundenspezifische Funktionen und Lösungen zu erweitern. Wer in der Lage ist, auf diese Weise ganz individuelle Anforderungen wie etwa die Einbindung in ein ganz bestimmtes CRM- oder ERP-System oder den Datentransfer zu definierten Cloud-Services zu ermöglichen, hält ein ultimatives Sales-Argument in der Hand!

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